08.10.2010

Soliaktion für die Aktivisten aus Stuttgart

Auch in Gadebusch fand gestern eine Soliaktion für die Betroffenen des S21 Projektes statt.
Am 8. Oktober befestigten Aktivisten der SDAJ Gadebusch Transparente an der Gadebuscher Umgehungsstraße, um auf das brutale Vorgehen, durch die Polizei, gegen die Demonstrant_innen in Stuttgart aufmerksam zu machen. Dazu wurden hunderte Flyer an die Bürger_innen in Gadebusch verteilt um auf die Zustände aufmerksam zu machen......




 Zur Situation in Stuttgart: Ende September diesen Jahres haben sich Vertreter der Landesregierung und der Deutschen Bahn auf ein viel zu teures und schlecht kalkuliertes Bahnprojekt "Stuttgart 21" geeinigt.Schon jetzt sind Bauverlängerungen und Rekordausgaben in Aussicht. Das sich viele Bürger_innen gegen das Projekt, welches auf Kosten anderer sozialer Einrichtungen und vielen anderen sozialen Kürzungen läuft, wehren erscheint da sehr verständlich. In der ersten Phase sollen bis Februar 2011 über 100 gesunde Bäume gefällt werden. Nach riesigen Großdemonstrationen, Besetzungen und Blockaden eskalierte die Situation in Stuttgart. Am 30. September demonstrierten hundertausend Menschen im Stuttgarter Schlosspark gegen die völlig irrsinnige Fällung der gesunden, alten Bäume. Im Zuge dessen wurde spontan der Schlosspark besetzt. Doch anstatt die Protestler_innen friedlich demonstrieren zu lassen und die Baumaßnahmen zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen, reagierte die Polizei mit brutaler Gewalt. Mehr als 400 Menschen wurden durch Pfefferspray, Schlagstöcker und Wasserwerfer verletzt und ein 66 jähriger Bürger liegt immernoch im Krankenhaus und ist in Gefahr sein Augenlicht zu verlieren, nachdem er mit einem Wasserwerfer gezielt im Gesicht getroffen wurde. Ob es bei den Protesten in Heiligendamm gegen den G8 Gipfel, beim Naziaufmarsch in Dresden oder bei Demonstrationen gegen soziale Kürzungen ist, immer wieder zeichnet sich das Bild ab wie sehr politisches Engagement von der Regierung und der Polizei unterdrückt wird und auch durch Gewalt verhindert wird. Die Gewalt des Staates und somit auch die Gewalt des Kapitalismus ist auf allen Ebenen und allen gesellschaftlichen Strukturen vertreten. Dem gilt es entschlossen entgegenzutreten, damit nicht nur in Stuttgart sondern auf Bundesebene das Volk und nicht machtgierige Meinungen der Politiker_innen und Drahtzieher der Wirtschaft vertreten werden.

Wir sagen deshalb: Nicht mit uns, nicht in Stuttgart oder anderswo!! Soziale Kürzungen und kapitalistische Strukturen entschlossen bekämpfen!

Für eine Gesellschaft ohne kapitalistische Verwertungslogik!! Für den Kommunismus!

Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend[sdaj] Gadebusch.

Transparente an der Umgehungsstraße
Transparente an der Umgehungsstraße
Flyeraktion

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